Sarah Pines – Damenbart
Sarah Pines beschäftigt sich in ihrem ersten Erzählband „Damenbart“ mit der Einsamkeit der Menschen.
Die Bandbreite der unterschiedlichen Figuren und Schauplätze ist beachtlich. So geht es um Martha in Beverly Hills, die immerzu dieselben Toaster- und Mixermodelle kauft und in ihrer Garage lagert, um das ehemalige Hollywoodsternchen Blanca, Hind im Gefängnis in Casablanca und viele andere. So unterschiedlich die Menschen und Schauplätze, so sehr eint sie doch ihre Einsamkeit, die mal mehr oder weniger offensichtlich ist.
Was eine interessante Geschichtensammlung hätte werden können, ist leider nur eine Darstellung düsterer Ödnis. Die Geschichten gehen nie in die Tiefe, kratzen allenfalls an der Oberfläche, sind oft sehr verworren, teilweise völlig belanglos. Nur wenige stechen hervor. Die Charaktere, vorwiegend Frauen, sind durch die Bank weg unsympathisch und unnahbar. Die männlichen Nebenfiguren hingegen werden als Ehebrecher, Versager und Schläger dargestellt.
Was positiv bleibt, sind einige wenige Erzählungen und die sprachliche Versiertheit der Autorin. Mir ist das allerdings zu wenig und so bleibe ich ziemlich ratlos und enttäuscht zurück.
Titel | Damenbart |
Autor*in | Sarah Pines |
Verlag | Schöffling & Co |
ISBN | 9783895617119 |
Erscheinungstermin | 01.02.2022 |
Seitenzahl | 200 Seiten |
Link zur Verlagsseite: Damenbart