Raphaela Edelbauer – DAVE

Ich dachte, das schlechteste Buch im Jahr hätte ich bereits hinter mir, aber leider wurde das noch von DAVE von Raphaela Edelbauer (Erscheinungstermin 23.01.2021) getoppt oder besser gesagt „gefloppt“.

Die Idee, ein Buch über Künstliche Intelligenz und die Möglichkeit der Entwicklung eines Selbstbewusstseins einer Maschine zu schreiben, finde ich prinzipiell interessant, zumal ich die Hollywood’sche Umsetzung des Themas nicht zufriedenstellend finde. Die Umsetzung in diesem Roman finde ich allerdings auf allen Ebenen schlecht.

Zunächst einmal stört mich der Schreibstil der Autorin. Der Text ist voll von Fremdwörtern, altmodischen Ausdrücken und eigenartigen Formulierungen, was ein flüssiges Lesen nahezu unmöglich macht. Entweder schaut man ständig Begriffe nach, oder versteht nur Teile. Dazu kommen ellenlange Beschreibungen von technischen und philosophischen Themen, für die man ein Studium bräuchte, um den Sinn zu erfassen. Ich hatte die ganze Zeit den Eindruck, die Autorin will nicht verstanden werden. Hätte ich nicht an einer Leserunde teilgenommen, wäre nach Kapitel 2 Schluss gewesen.

Die Geschichte nimmt erst nach dem ersten Drittel überhaupt etwas Fahrt auf, wirft aber zusehends mehr Fragen auf, von denen viele auch am Ende unbeantwortet bleiben. Insgesamt ist die ganze Handlung völlig abstrus und ihr ist schwer zu folgen und hat viele Längen. Ich habe nichts gegen anspruchsvolle Bücher, aber hier habe ich durchweg das Gefühl, dass ich gar nicht die Chance bekomme, überhaupt durchzusteigen. Am Ende weiß ich auch nicht, was mir die Autorin mit ihrem Werk sagen will.

Selten war ich bei einem Buch so froh durch zu sein und endlich zu einem neuen Buch greifen zu können.

Sterne-Wertung: 1

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