Felix Leibrock – Nur im Dunkeln leuchten dir Sterne
Neben der Rahmenhandlung über Stalters Leben, enthält das Buch 7 Märchen, die in die Handlung eingewoben sind und den Leser, ebenso wie die Figuren der Erzählung zum Nachdenken anregen sollen.
Wie bereits bei anderen Rezensionen erwähnt, bin ich kein großer Fan moderner Märchen oder Ratgeber in Romanform. Auch wenn es sich hier um eine schöne Geschichte handelt und sie einige Weisheiten enthält, kann ich mir kaum vorstellen, dass diese Leben verändern können. Dazu sind die Botschaften zu banal und allgemeingültig.
Was dem Autor gut gelingt, ist einen Einblick in das Gefühlsleben des Protagonisten und damit stellvertretend für Obdachlose und deren Probleme im Alltag zu gewinnen. Vor allem die Scham, die mit dem Leben auf der Straße ohne jegliche Privatsphäre verbunden ist, kann man gut nachempfinden.
Sprachlich gelingt es Leibrock neben des leichtgängigen Erzählstils der Rahmenhandlung, die Märchen in entsprechend mythischer Sprache zu auszudrücken. So entsteht ein abwechslungsreicher Sprachstil, der das Lesen entsprechend abwechslungsreich macht.
Insgesamt eine rührende Geschichte, die vielleicht dem ein oder anderen ein bisschen Mut gibt, mir persönlich, aber zu trivial ist, um die Denkweise eines Menschen nachhaltig zu beeinflussen.