Judith Allert – Knäckebrothelden

Wie schafft man es als Familie zusammenzuhalten und den Tod eines Familienmitglieds zu verkraften? Keine leichte Thematik für ein Kinderbuch, aber umso wichtiger. Judith Allert widmet sich in ihrem neuen Buch „Knäckebrothelden“ diesem schweren Thema auf kindgerechte Art und Weise.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Samy, einem Teenager, der sehr unter dem Verlust seines Opas leidet. Als die Familie kurz vor der Beerdigung einen Zettel mit dem „letzten Willen“ von Opa in der Sofaritze findet, begibt sie sich samt geklauter Asche, der 5-jährigen Zwillinge, Oma und den Eltern auf einen Roadtrip ans Meer. Und diese Reise hat es in sich: Sie findet in einem geliehenen klapprigen Bus namens Klapper-Karl statt, es gibt etliche neue Bekanntschaften und viele überraschende Wendungen und auch die üblichen Hochs und Tiefs im Familienleben.
Uns hat das (Vor-)lesen wirklich Spaß gemacht, wenngleich das ein oder andere schon etwas unglaubwürdig war – aber es handelt sich ja um ein Kinderbuch und da ist das durchaus erlaubt. Mit dem Schluss hadern wir ein bisschen. Den Schreibstil fand ich wiederum klasse. Die Erzählstimme wirkt authentisch und passt gut zur Zielgruppe des Buchs für Kinder ab 10 Jahren.
Besonders gut ist der Autorin der Umgang mit der Trauer gelungen. Alle dürfen auf ihre Art trauern, es fließen Tränen, aber letztendlich schauen auch alle nach vorn und versuchen Opa in guter Erinnerung zu halten. Ich kann mir vorstellen, dass das für Kinder ein gutes Vorbild für die Trauerverarbeitung sein kann und die trifft jeden früher der später mal.
★★★★☆ 4/5
Titel | Knäckebrothelden |
Autor*in | Judith Allert |
Verlag | Carlsen Verlag |
ISBN | 9783551558442 |
Erscheinungstermin | 31.05.2025 |
Seitenzahl | 208 Seiten |
Altersempfehlung | ab 10 Jahren |

Das Buch gibt’s hier:



