Ayelet Gundar-Goshen – Ungebetene Gäste

Ayelet Gundar-Goshen legt mit „Ungebetene Gäste“ einen Roman vor, der auf den ersten Blick wie ein spannendes Psychodrama wirkt: Ein tragischer Unfall, Schweigen, das zu einer falschen Beschuldigung führt, und eine Protagonistin, die zwischen Angst, Pflichtgefühl und moralischem Dilemma steht.

Für mich jedoch blieb vor allem die Hauptfigur Naomi über die gesamte Handlung hinweg fremd. Ihre Gedanken und Handlungen konnte ich kaum nachvollziehen – ihre innere Welt blieb für mich blass. Auch die Nebenfiguren boten wenig Einblick in ihre seelischen Konflikte, was es mir schwer machte, eine tiefere Bindung zu ihnen aufzubauen. Zentrales Thema ist die Schuld – doch anstatt tief in die psychologischen Schichten vorzudringen, blieb die Auseinandersetzung für mich an der Oberfläche. Die großen Fragen, die der Roman stellt, verlieren dadurch an Kraft.

„Ungebetene Gäste“ ist ein Roman mit starkem Thema und spannendem Grundkonflikt, der bei mir aber emotional kaum Resonanz erzeugt hat – zu distanziert in Figurenzeichnung und innerer Spannung, die Geschichte an einigen Stellen zu unglaubwürdig. Vielleicht hatte ich aufgrund der sehr positiven Resonanz hier zu hohe Erwartungen.

TitelUngebetene Gäste
Autor*inAyelet Gundar-Goshen
Übersetzer*inRuth Achlama
Verlagkein&aber Verlag
ISBN9783036950631
Erscheinungstermin14.06.2025
Seitenzahl306 Seiten
Hörbuch-VerlagArgon Hörbuch Verlag
Sprecher*inMilena Karas
ISBN9783732483303
Erscheinungstermin14.06.2025
Laufzeit8 Stunden 21 Minuten

Buch und Hörbuch gibt’s hier:

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