Linus Reichlin – Señor Herreras blühende Intuition
Morgen erscheint Linus Reichlins Roman „Señor Herreras blühende Intuition“, den ich vorab lesen durfte und euch gerne vorstelle.
Um für seinen neuen Roman zu recherchieren reist Leo Renz in ein andalusisches Kloster. Enttäuscht, dass er am Klosterleben nicht teilnehmen kann, bleibt ihm nur der Kontakt zum Koch und Herbergsleiter Señor Herrera, der vermutet, dass etwas mit einer der Nonnen nicht stimmt, genau wie im Roman-Konzept von Renz angedacht. Die beiden verstricken sich in eine immer abenteuerlichere Geschichte, deren Ende doch überrascht.
Der Roman ist ziemlich abstrus und mir zu klamaukig und unglaubwürdig. Es sind zu viele Zufälle, zu viele Indizien, zu abwegige Entscheidungen. Er trifft einfach nicht meinen Humor – ich kann aber generell dem „Mainstream-Humor“ nicht viel abgewinnen. Das ist ja letztendlich einfach eine Geschmackssache. Die Figuren, allen voran Herrera, sind ulkig angelegt, an einigen Stellen war ich aber auch ein bisschen genervt, dass die nächste idiotische Vermutung eines der Protagonisten erneut zu irren Verstrickungen führte.
Als heitere Sommerlektüre oder um sich in den andalusischen Sommer zu träumen taugt der Roman auf jeden Fall, für Menschen, mit klamaukigem Humor ist er sicherlich lesenswert.