Judith Hermann – Daheim
Endlich habe ich auch mal ein Buch von der preisgekrönten Judith Hermann gelesen. Ihr gestern erschienener Roman „Daheim“ erzählt die Geschichte einer Frau in ihren späten 40ern. Während sie auf ihr Leben in jungen Jahren, ihre Ehe und das Heranwachsen ihrer Tochter zurückblickt, beginnt sie einen neuen Lebensabschnitt im hohen Norden an der See.
Judith Hermanns Erzählstil ist so karg wie das geschilderte Leben ihrer Figuren. Sie alle haben ihr Päckchen zu tragen, können nicht aus ihrer Haut und so entwickelt sich eine gewisse Dynamik in ihren Beziehungen zueinander.
Bemängeln muss ich wieder mal die nicht gekennzeichnete direkte Rede. Auch wenn dies zum Schreibstil passt, so lässt es sich doch unnötig schwerer lesen.
Letztendlich konnte mich der Roman nicht ganz überzeugen. Während er quasi ohne Spannung auskommt, so fehlt mir doch die Prägnanz der Handlung.