Daniela Krien – Irgendwann werden wir uns alles erzählen
Endlich habe ich auch mal ein Buch von Daniela Krien gelesen. Ihr Erstlingswerk „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ erschien jetzt in einer schönen gebundenen Ausgabe mit einem Vorwort der Autorin bei Diogenes.
Die 16-jährige Maria zieht zu ihrem Freund auf den Bauernhof in einem ostdeutschen Provinznest und wird dort gut aufgenommen. Während sich alle mit Arbeiten auf dem Hof und dem Zusammenfall der DDR und der ungewissen Zukunft im vereinigten Deutschland beschäftigen, verliebt sich Maria in den wesentlich älteren Bauern vom Nachbarhof.
Die Autorin schafft es auf beeindruckende Art und Weise die historischen Geschehnisse aus einem wenig beachteten Blickwinkel zu zeigen und ganz subtil in die außergewöhnliche Liebesgeschichte einzuweben. Ebendiese wird von Seite zu Seite intensiver und der Leser wird voll in ihren Sog gezogen und fiebert mit Maria dem nächsten geheimen Treffen entgegen, immer im Hinterkopf, dass sie entdeckt werden könnten.
Daniela Kriens Schreibstil ist toll. Während die ersten Seiten noch locker daherkommen, wird die Geschichte dichter und dichter. Auch das Ende – oftmals ja die Schwachstelle eines Romans – konnte mich voll überzeugen. Auch die Figuren sind authentisch angelegt und deren Konstellation geschickt konstruiert.
Ein intensiver Roman, der sowohl sprachlich als auch inhaltlich überzeugen konnte und sicher nicht mein letzter von Daniela Krien.
Titel | Irgendwann werden wir uns alles erzählen |
Autor*in | Daniela Krien |
Verlag | Diogenes Verlag |
ISBN | 9783257072198 |
Erscheinungstermin | 23.11.2022 |
Seitenzahl | 272 Seiten |
Link zur Verlagsseite: Irgendwann werden wir uns alles erzählen