Yasmina Reza – Serge
Yasmina Reza möchte in ihrem Familienroman „Serge“ die Frage beantworten, was jüdisch sein bedeutet.
Die 3 Geschwister der Familie Popper begeben sich auf eine Reise nach Ausschwitz. Dabei wird in vielen Rückblenden und auf Nebenschauplätzen die Geschichte der gesamten Familie beleuchtet. Unterschiedlicher könnten die 3 Protagonisten kaum sein: Während der Ich-Erzähler Jean lethargisch daherkommt, ist Nana sehr emotional, teilweise gar pathetisch und Serge der platte Macho.
Überzeugen konnte mich aufgrund fehlender Authentizität allerdings keiner davon. Ebenso wie die Geschichte, die mir zu unausgegoren ist und an den wichtigen Stellen doch nicht tiefer gräbt. Die großen Fragen beantwortet sie jedenfalls nicht und ich weiß nicht recht, was die Autorin dem Leser mitzuteilen versucht.
Ich habe den Roman als Hörbuch gehört und auch die Interpretation von Peter Jordan hat mich eher irritiert. Gerade die Darstellung von Nana fand ich zu spöttisch, hat sie doch durchaus Grund, Kritik an Serges Verhalten zu üben.
Titel | Serge |
Autor*in | Yasmina Reza |
Übersetzer*in | Frank Heibert & Hinrich Schmidt-Henkel |
Verlag | Carl Hanser Verlag |
ISBN | 9783630876412 |
Erscheinungstermin | 24.01.2022 |
Seitenzahl | 208 Seiten |
Hörbuch gelesen von | Peter Jordan |
Verlag | Hörbuch Hamburg Verlag |
ISBN | 9783957132703 |
Laufzeit | 325 Minuten |
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