Peer Jongeling – Emil:ia
Was macht eine Frau zur Frau? Genau diese Frage stellt sich auch Trans-Mann Emil, der als Emilia geboren und erzogen wurde, in Peer Jongelings Graphic Novel „Emil:ia“ aus dem kleinen Indie-Verlag „Jaja“.
Emilia fühlt sich in ihrem weiblichen Körper nicht wohl und beschließt, künftig als Emil zu leben und beginnt eine Transition. Von den Eltern und der neuen Mitbewohnerin unverstanden und durch die Endgültigkeit der OP zur Brustentfernung verunsichert, stellt sich Emil die Frage, was Weiblichkeit für ihn bedeutet.
Dass diese Frage nicht einfach zu beantworten ist und es für jeden etwas anderes bedeutet, macht das Buch gut deutlich und diese Botschaft ist wichtig für einen toleranten Umgang miteinander.
Die meist zweifarbigen Illustrationen sind bildgewaltig und obgleich oder gerade wegen ihres minimalistischen Zeichenstils eindringlich und ausdrucksstark und lassen zugleich die Liebe zum Detail erkennen. Einzig die animalische Darstellung der Gesichter sagt mir nicht ganz so zu.
Es wird Zeit, dass wir die künstliche Einteilung in zwei Geschlechtskategorien hinter uns lassen und endlich allen Menschen zugestehen, über das eigene Geschlecht selbst zu bestimmen und diese Graphic Novel kann dazu beitragen.
Titel | Emil:ia |
Autor*in | Peer Jongeling |
Verlag | Jaja Verlag |
ISBN | 9783948904449 |
Erscheinungstermin | 03.10.2022 |
Seitenzahl | 164 Seiten |
Link zur Verlagsseite: Emil:ia