Sabin Tambrea – Vaterländer
Sabin Tambrea nimmt uns in „Vaterländer“ mit auf die Reise in die Vergangenheit seiner Familie und in seine zwei „Vaterländer“: Deutschland, in dem er seit seiner frühen Kindheit aufgewachsen ist und Rumänien, in dem seine Eltern sich kennen und liebe gelernt haben und von wo sie Mitte der 80er Jahre fliehen.
Ich hatte mich noch nie mit der Geschichte Rumäniens befasst und durch diesen Roman gute Einblicke gewonnen. Sabin Tambrea beschreibt vor allem an Hand der Erlebnisse seines Großvaters das Leben, die Unterdrückung, die Ohnmacht in einem sozialistischen System, das mit brutaler Härte und Macht geführt wird. Er erzählt aber auch den Auf- bzw. Ausbruch seines Vaters aus diesem System und vor allem von der großen Liebe seiner Eltern zueinander und zur Musik. Außerdem beschreibt er eindrucksvoll, wie es sich angefühlt hat, plötzlich in einem fremden Land fernab von Familie und Freunden aufzuwachsen.
Tambreas Schreibstil ist eingängig und authentisch und die autobiografische Geschichte über weite Teile sehr interessant. Lediglich in den Erzählungen über die politische Gefangenschaft seines Großvaters und der damaligen Zeit gab es ein paar Längen.
Besonders hervorzuheben ist die Hörbuch-Fassung, die vom Autor selbst gelesen wird, was ich als sehr gelungen empfinde. Hier glänzt Sabin Tambrea nicht nur mit seinem Schreibstil, sondern auch mit seinem schauspielerischen und sprachlichen Können.
★★★★☆ 4/5
Titel | Vaterländer |
Autor*in | Sabin Tambrea |
Verlag | Gutkind Verlag |
ISBN | 9783989410008 |
Erscheinungstermin | 29.08.2024 |
Seitenzahl | 368 Seiten |
Hörbuch-Verlag | Hörbuch Hamburg |
Sprecher*in | Sabin Tambrea |
ISBN | 9783844939118 |
Erscheinungstermin | 01.08.2024 |
Laufzeit | 10 Stunden 28 Minuten |
Buch und Hörbuch gibt’s hier: