Terhi Kokkonen – Arctic Mirage

Karo und ihr Mann Risto checken nach einem Autounfall im titelgebenden Luxushotel „Arctic Mirage“ ein. Karo ist sich sicher, dass ein zweites Fahrzeug in den Unfall verwickelt war – Risto bestreitet das, aber Karo findet auch schon seit längerem Socken und Tassen nicht mehr… Kann Sie ihren Sinnen trauen?

Für diesen Debütroman hat die finnische Autorin Terhi Kokkonen bereits einen Literaturpreis gewonnen. Entsprechend vielversprechend lesen sich Klappentext, Prolog und die ersten Seiten. Doch der zur Szenerie passende kühle Schreibstil zieht sich so konsequent durchs Buch, dass mir das Lesen immer unangenehmer wurde – was möglicherweise von Kokkonen bewusst herbeigeführt wurde, um die Lesenden näher in die Gefühlswelt der Protagonistin zu bringen. Dennoch konnte ich keinerlei Sympathien zu ihr oder einer anderen Figur entwickeln, geschweige denn ihre Handlungen nachvollziehen.

Überhaupt ist mir die Figurenzeichnung zu übertrieben, zu gewollt, zu eindimensional. Auch die Geschichte, die durchaus spannend ist, wirkt unausgegoren. Zu viele irrelevante Nebenschauplätze, zu viele offene Fragen, zu wenig Hintergründe. Es gibt Bücher, die leben vom Nichtgesagten, hier ist es aber eher so, dass einiges fehlt, um ein stimmiges Gesamtbild zu ergeben. Und natürlich muss nicht jedes Buch ein Wohlgefühl beim Lesen erzeugen, aber hier habe ich mich immer unwohler gefühlt und bleibe am Ende ziemlich ratlos zurück. Leider keine Leseempfehlung von mir.

TitelArctic Mirage
Autor*inTerhi Kokkonen
Übersetzer*inElina Kritzokat
VerlagHanser Literaturverlag
ISBN9783446279599
Erscheinungstermin29.01.2024
Seitenzahl192 Seiten

Link zur Verlagsseite: Arctic Mirage

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