Asal Dardan – Betrachtungen einer Barbarin
Ich habe mir vorgenommen, einige der Nominierten für den Deutschen Sachbuchpreis (https://www.deutscher-sachbuchpreis.de/) zu lesen. Nachdem ich mich mit Menschwerdung eines Affen nicht anfreunden konnte, habe ich es mit „Betrachtungen einer Barbarin“ von Asal Dardan versucht.
Die Autorin wurde im Iran geboren und ist in Deutschland aufgewachsen. In ihrem Buch beschreibt sie ihr Gefühl als Exilantin, als Heimatlose, die sich weder als Iranerin noch als Deutsche fühlt, was ihr von der Gesellschaft auch so gespiegelt wird. Und gerade das macht das Buch aus, die persönlichen Einblicke und die gesamtgesellschaftliche Brisanz von Integration, Heimatverlust, Ausgrenzung und Rassismus. Dabei klagt Dardan nie an, sie schildert vielmehr sachlich und scharfsinnig ihre Eindrücke.
Während einige Stellen sehr langatmig sind, lässt sich der Text ansonsten gut lesen und ist keinesfalls trocken. Ich kann das Buch daher empfehlen, auch weil es für mich einen Blick über den Tellerrand hinaus bietet.
Titel: | Betrachtungen einer Barbarin |
Autor*in: | Asal Dardan |
Verlag: | Hoffmann und Campe Verlag |
ISBN: | 9783455010992 |
Erscheinungstermin: | 02.02.2021 |
Seitenzahl: | 192 Seiten |