Paul Maar – Wie alles kam

Nachdem ich gestern schon seine Sammlung Ein Hund mit Flügeln vorgestellt habe, kommt heute der autobiografische Roman „Wie alles kam – Roman meiner Kindheit“ von Paul Maar.

Darin blickt er auf eine bewegende Kindheit zurück und erzählt von nächtlichen Bombenangriffen auf Schweinfurt im Zweiten Weltkrieg, den Umzug aufs Land zur Familie seiner Stiefmutter, dem völlig verändert heimgekehrten Vater, unter dem er sehr litt, der ersten Liebe und dem Ausbrechen aus den engen Grenzen von Familie und Schule.

Paul Maar lässt uns tief in seine Seele blicken und erzählt authentisch und einfühlsam von schwierigen, aber auch von glücklichen Momenten seines Lebens. Durch sein großes Erzähltalent fühlt man sich fast, als wäre man dabei gewesen und kann sich bildlich vorstellen, welche Anspannung und Neugierde, z. B. vorherrschte, als die amerikanischen Panzer 1945 anrückten oder die grenzenlose Freiheit, die er mit seinem besten Kumpel Lud beim nachmittäglichen Schippern auf „ihrem“ Kahn fühlte.

Neben all den persönlichen Momenten, wird auch ein großes Stück Zeitgeschichte erzählt. Für mich war es dabei noch einmal besonders spannend, dass ich viele der Schauorte kenne. Trotz harter Zeiten und Umstände, hat sich der Autor stets seinen Humor bewahrt, der nicht nur in seinen Kinderbüchern, sondern auch in seiner Autobiografie immer wieder zum Vorschein kommt.

Einmal mehr begeistert mich Paul Maar mit seiner Fähigkeit, den Leser sofort in seinen Bann zu ziehen. Große Leseempfehlung!

Ergänzend dazu möchte ich euch auch die bewegende Doku Paul Maar – Das Sams und ich anlässlich seines 85. Geburtstags in der BR-Mediathek ans Herz legen.

Sterne-Wertung: 5.0

TitelWie alles kam
Autor*inPaul Maar
VerlagFischer Verlag
ISBN9783103970388
Erscheinungstermin26.08.2020
Seitenzahl304 Seiten

Link zur Verlagsseite: Wie alles kam

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