Sophie Passmann – Pick me girls

Puuhh, was war das denn? Sophie Passmann will mit „Pick me girls“ keine Autobiografie, kein feministisches Kampfwerk und kein Teenager-Selbsthilfebuch schreiben. 

Genauso liest es sich auch, so, als hätte die Autorin nicht so recht gewusst, was sie eigentlich genau aussagen möchte. Es liest sich wie wild zusammengestellte Gedankenfetzen, von denen kaum einer in die Tiefe geht. Ich fand das Lesen entsprechend anstrengend, wie einem wild umhertopsenden Gummiball zu folgen.

Es gibt sie natürlich, die klugen Gedanken, die kurzen Passagen, bei denen man sich auch mal kritisch an die eigene Nase fassen muss – aber davon gibt es viel zu wenig. Faktisch untermauert wird zudem keine ihrer Thesen, der Begriffe „Pick me girls“ an keiner Stelle definiert oder genauer erläutert. Der Löwenanteil des Texts dreht sich um Passmanns Leben, um Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend und somit ist dieses Buch wohl hauptsächlich die Autobiografie, die es nicht sein wollte.

Das Buch, das es sein sollte, nämlich dasjenige, das sie als 14-Jährige gebraucht hätte, ist es aus meiner Sicht jedenfalls nicht, denn einer 14-Jährigen helfen die wilden Gedanken Passmanns wohl eher wenig weiter, geschweige denn, dass sie empowernd wären.

TitelPick me girls
Autor*inSophie Passmann
VerlagKiepenheuer & Witch Verlag
ISBN9783462004205
Erscheinungstermin07.09.2023
Seitenzahl224 Seiten

Link zur Verlagsseite: Pick me girls

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