Alex McCarthy – Die Schönheit der Rosalind Bone
Wow – was für ein Buch! Ich nehme es gleich vorweg: „Die Schönheit der Rosalind Bone“ von Alex McCarthy aus dem Goya-Verlag ist mein bisheriges Jahreshighlight.
Im tiefsten Hinterland von Wales liegt das unaussprechliche Dörfchen „Cwmcysgod“, das so einiges an sonderbaren, eigenen Menschen und trotz des üblichen Dorftratsches doch auch so einige Geheimnisse zu bieten hat. Über das Verschwinden der wunderschönen Rosalind Bone gibt es auch so einige Geschichten und Thesen, doch was wirklich geschehen ist, weiß nicht mal ihre Schwester Mary.
Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln einiger Dorfbewohner und unterschiedlichen Zeiten, sodass sich nach und nach ein Puzzleteil ins andere fügt. Das absolut Bemerkenswerte ist, die sprachliche Ausgestaltung. Alex McCarthy erzählt oft distanziert, deutet eher an, als dass sie etwas ausspricht und wertet nicht. Sie bleibt auch bei den heftigsten Geschehnissen und Gedanken stets zart, feinfühlig und sanft.
Und das funktioniert so wunderbar, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann und nicht erschlagen wird, von dem, was sich da auftut. Ganz besonders hervorheben möchte ich auch die Übersetzung von Silke Jellinghaus, die es schafft, alles einzufangen und ins Deutsche zu übertragen, was die Autorin vermitteln möchte. Ganz große Kunst beider Frauen!
Alex McCarthy hat eine ganz eigene, packende Geschichte geschrieben und schafft mit ihrer Erzählweise etwas ganz Besonderes. Ganz große Leseempfehlung.
★★★★★ 5/5
Titel | Die Schönheit der Rosalind Bone |
Autor*innen | Alex McCarthy |
Verlag | Goya Verlag |
ISBN | 9783833746406 |
Erscheinungstermin | 17.04.2024 |
Seitenzahl | 192 Seiten |
Das Buch gibt’s hier: