Sylvia Frank – Nur einmal mit den Vögeln ziehn
Das Autorenpaar Prof. Dr. Sylvia Vandermeer und Frank Meierewert, hat sich unter dem Pseudonym Sylvia Frank in ihrem neuen Roman „Nur einmal mit den Vögeln ziehn“ der Endphase der DDR gewidmet, in der beide aufgewachsen sind. Wir begleiten 5 sehr unterschiedliche Protagonist*innen von 1977 bis 1990 durch ihre Kindheit und...
Katharina Höftmann Ciobotaru – Alef
„Am Anfang war alles so schön. Bis es nicht mehr schön war.“ Nachdem mir „Alef“ von Katharina Höftmann Ciobotaru in den vergangenen Jahren hier so oft begegnet ist, habe ich den Roman nun auch endlich vom SuB befreit. Alef ist der erste Buchstabe im hebräischen Alphabet. Er steht für Anfang und...
Daniela Krien – Irgendwann werden wir uns alles erzählen
Endlich habe ich auch mal ein Buch von Daniela Krien gelesen. Ihr Erstlingswerk „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ erschien jetzt in einer schönen gebundenen Ausgabe mit einem Vorwort der Autorin bei Diogenes. Die 16-jährige Maria zieht zu ihrem Freund auf den Bauernhof in einem ostdeutschen Provinznest und wird...
Matthias Jügler – Die Verlassenen
Ist über die DDR nicht eigentlich schon alles erzählt? Vielleicht. Auf mich übt dieses Kapitel der Geschichte dennoch einen gewissen Sog aus, sodass ich Matthias Jüglers Roman „Die Verlassenen“ gar nicht erst auf meinen SuB wandern lassen, sondern gleich gelesen habe. Johannes wächst bei seinem Vater in Halle auf....
Jan Weiler – Der Markisenmann
„Und mein Papa strahlte über das ganze Gesicht, trat auf mich zu, bremste sich wieder und sagte: »Aber klar. Zu zweit ist man schon mal doppelt so viel wie alleine.«“ Jan Weiler steht für Unterhaltungsromane mit urigen Figuren. Genau so einer ist auch „der Markisenmann“ in seinem neuen gleichnamigen...
Maxim Leo – Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
Braucht es wirklich noch einen Wende-Roman? Wenn es um Maxim Leos „Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ geht, dann unbedingt ja! Besagter Held heißt eigentlich Michael und hat durch seine Weichenstellung eine S-Bahn von der DDR in den Westen fahren lassen und damit 127 Menschen zur Flucht verholfen. Als ihn...
Till Raether – Treue Seelen
1986 Reaktorunfall in Tschernobyl, Deutschland geteilt in Ost und West – in dieses Setting hat Till Raether seinen Roman „Treue Seelen“ gesetzt. Ich bin genau in diesem Jahr geboren und habe mich gleich von der Geschichte angesprochen gefühlt. Achim zieht mit seiner Freundin Barbara nach Berlin, um ein neues...
Helga Schubert – Vom Aufstehen
Für ihre Erzählung „Vom Aufstehen“ hat Helga Schubert den Ingeborg-Bachmann-Preis 2020 gewonnen. Und ich behaupte: zu Recht! Das gleichnamige Buch mit weiteren Erzählungen von ihr erschien im März bei dtv. Die Sprachgewalt des Buchs ist atemberaubend. So still manche Kapitel daherkommen, so wortgewaltig schafft Helga Schubert eine Atmosphäre, der...