Sylvia Frank – Nur einmal mit den Vögeln ziehn

Das Autorenpaar Prof. Dr. Sylvia Vandermeer und Frank Meierewert, hat sich unter dem Pseudonym Sylvia Frank in ihrem neuen Roman „Nur einmal mit den Vögeln ziehn“ der Endphase der DDR gewidmet, in der beide aufgewachsen sind.

Wir begleiten 5 sehr unterschiedliche Protagonist*innen von 1977 bis 1990 durch ihre Kindheit und Jugend hindurch in einem Land mit dessen System sie alle mehr oder minder hadern. Es gibt aber auch jede Menge persönliche Hürden und so schlagen alle unterschiedliche Wege ein, die sich zum Teil auch hier und da mal kreuzen. So entsteht ein umfassendes Bild vom Aufwachsen in Ost-Deutschland, wo es zu der Zeit zusehends brodelt und bröckelt.

Während mir weite Teile des Buchs richtig gut gefallen haben, fehlt mir am Ende ein bisschen die Reflektion der Situation der Figuren in Zeiten des Umbruchs, der Wende und des Ankommens im geeinten Deutschland. Ich hoffe, dass dies im geplanten Folgeband noch ausgearbeitet wird, denn es handelt sich ja um eine schwierige Situation, der meines Erachtens bei der medialen Aufarbeitung der DDR zu wenig Beachtung geschenkt wird.

Die Vielzahl der Haupt- und vor allem Nebenfiguren, deren Wege sich manchmal auch noch überschneiden, fand ich manchmal etwas unübersichtlich. Dennoch konnten mich die Lebensgeschichten der 5 jungen Menschen gut unterhalten und haben mir ein Stück Zeitgeschichte gezeigt.

Sterne-Wertung: 4.0

TitelNur einmal mit den Vögeln ziehn
Autor*inSylvia Frank
VerlagMirabilis Verlag
ISBN9783947857180
Erscheinungstermin09.11.2022
Seitenzahl360 Seiten

Link zur Verlagsseite: Nur einmal mit den Vögeln ziehn

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