Alina Bronsky – Baba Dunjas letzte Liebe
„Ich liebe dieses Land, doch manchmal bin ich froh, dass meine Kinder nicht mehr hier sind.“
Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine wurde hier mehrfach Alina Bronskys „Baba Dunjas letzte Liebe“ als Lektüre empfohlen – DIE Chance, es endlich von meinem SuB zu befreien.
Baba Dunja kehrt als erste in ihr altes Häuschen in der Todeszone von Tschernobyl zurück und bildet so etwas wie die Ortsvorsteherin der skurrilen Dorfgemeinschaft. Fließend Wasser gibt es dort nicht, das einzige Telefon funktioniert quasi nie, und die nächste Einkaufsmöglichkeit ist eine Tagesreise entfernt. Entsprechend autark leben sie, bis es zu einem Zwischenfall kommt.
Die Dorfbewohner sind alles „Originale“, allen voran Baba Dunja. Sie schert sich nicht um die Meinung anderer, sie packt an, sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Kontakt zu ihrer Tochter hält sie durch Briefe und Pakete. Besorgungen in der weitentfernten Stadt erledigt sie auch im hohen Alter noch allein und sie hilft anderen in allen Lebenslagen. Man muss diese Frau einfach lieben!
Wie schon in „Barbara stirbt nicht“ gefällt mir Alina Bronskys Schreibstil sehr. Sie schreibt mal todernst, mal witzig und immer mit Herz. Große Leseempfehlung von mir!
Titel | Baba Dunjas letzte Liebe |
Autor*in | Alina Bronsky |
Verlag | Kiepenheuer & Witsch Verlag |
ISBN | 9783462048025 |
Erscheinungstermin | 17.08.2015 |
Seitenzahl | 160 Seiten |
Link zur Verlagsseite: Baba Dunjas letzte Liebe
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