Alina Bronsky – Schallplattensommer

„Er sah traurig und hilflos aus, ein Gesichtsausdruck, der so schlecht zu ihm passte, dass er wie geliehen wirkte.“

Alina Bronsky konnte mich bislang mit ihren Romanen sehr begeistern, entsprechend heiß habe ich ihren neuesten Roman „Schallplattensommer“ erwartet.

Die 17-jährige Maserati schmeißt mit ihrer dementen Oma eine Dorfkneipe. Als Theo und Caspar in die alte Villa im Dorf einziehen bringen sie nicht nur Maseratis Leben ganz schön durcheinander.

Alina Bronskys Figuren stehen immer ein bisschen am Rande der Gesellschaft. Auch Maserati wird von den Geistern der Vergangenheit verfolgt, während ihr jetziges Leben ohnehin auf wackeligen Beinen steht. Diesmal schafft es die Autorin allerding nicht, dass mir die Protagonistin ans Herz wächst. Zu unnahbar, zu abweisend ist sie und ihre Handlungen sind oft wenig nachvollziehbar.

Auch die liebevolle Ironie, die ihre bisherigen Bücher ausmacht, fehlt mir hier leider. Die Geschichte bleibt zu sehr an der Oberfläche. Auch wenn die Hinweise auf die Vergangenheit geschickt gestreut werden und so ein guter Spannungsbogen aufgebaut wird, kann mich die Geschichte nicht ganz überzeugen. Auch das erwartete Sommerfeeling kam beim Lesen nicht wirklich auf.

Sterne-Wertung: 3.0

TitelSchallplattensommer
Autor*inAlina Bronsky
Verlagdtv Verlag
ISBN9783423763707
Erscheinungstermin13.04.2022
Seitenzahl192 Seiten

Link zur Verlagsseite: Schallplattensommer

Weitere Bücher von Alina Bronsky bei Aus Liebe zum Lesen: Barbara stirbt nicht und Baba Dunjas letzte Liebe

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