Joanna Glen – Weil es nicht anders sein kann

Der Klappentext hat so vielversprechend geklungen, eine Liebesgeschichte zweier Außenseiter, die sich auf einer kleinen Insel vor der englischen Küste kennenlernen. Auf dem Weg zum Glück müssen sie sich nur noch ihrer Vergangenheit stellen…
Für mich sind alle Figuren blass und undurchdringlich geblieben. Ich konnte zu keinem Charakter eine Beziehung aufbauen, ihre Handlungen waren oft wenig nachvollziehbar, die Dialoge unausgewogen. Und auch die Geschichte, die zunächst langsam und zaghaft, aber auch ein bisschen zauberhaft Fahrt aufnimmt, flacht leider schnell ab und ergeht sich in schier endlosem Hin und Her. Während einige Handlungsstränge an den Haaren herbeigezogen sind, eiert die Geschichte ansonsten über weite Strecken belanglos vor sich hin.
Was der Autorin gut gelungen ist, sind die ausführlichen und detaillierten Beschreibungen der Natur und das Nutzen von Tieren als Metapher. An anderen Stellen übertreibt sie es hingegen aus meiner Sicht:
„… und die Mineralstoffe und Lipide und Proteine des dunklen Eigelbs schmecken golden und hoffnungsvoll, wie eine mögliche ontologische Renaissance.“
Für mich ist „Weil es nicht anders sein kann“ eine große Enttäuschung und leider das schwächste Buch, das ich dieses Jahr gelesen habe.
★☆☆☆☆ 1/5
Titel | Weil es nicht anders sein kann |
Autor*in | Joanna Glen |
Übersetzer*in | Eva Kemper |
Verlag | Arche Verlag |
ISBN | 9783716000311 |
Erscheinungstermin | 11.06..2025 |
Seitenzahl | 496 Seiten |

Das Buch gibt’s hier:


