Anna Herzig – 12 Grad unter Null

Anna Herzig macht Ernst und lässt einem beim Lesen ihres neuen Romans „12 Grad unter Null“ das Herz gefrieren.
In Sandburg wurde ein neues Gesetz erlassen: Männer können alles, was sie in den vergangenen 7 Jahren in Frauen „investiert“ haben, zurückfordern. Zahlbar innerhalb von 14 Tagen. Ansonsten droht öffentliche Bloßstellung und Entmündigung. In diese Kulisse hat Anna Herzig ihre Protagonistin, die schwangere Greta gestellt, deren Familie unter dem narzisstischen, tyrannischen Vater viel Leid ertragen musste.
Gekonnt verwebt Anna Herzig die beiden Zeitebenen und erzählt in kurzen Schnipseln Schockierendes, das so utopisch gar nicht ist, denn die Folgen toxischer Männlichkeit bekommen wir alle (!) mehr oder weniger zu spüren. Ich war wie gebannt beim Lesen, so sehr haben mich der unkonventionelle Schreibstil und die packende Story der Autorin in ihren Bann gezogen und zusehends hat sich mir die Kehle zugeschnürt.
Ich bin tief beeindruckt von diesem Roman, der noch lange nachhallen wird.
Titel | 12 Grad unter Null |
Autor*in | Anna Herzig |
Verlag | Haymon Verlag |
ISBN | 9783709981924 |
Erscheinungstermin | 13.04.2023 |
Seitenzahl | 144 Seiten |

Link zur Verlagsseite: 12 Grad unter Null