Delphine de Vigan – Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin

Heute erscheint im Dumont Buchverlag Delphine de Vigans Roman „Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin“ als Taschenbuch.

Es ist die Geschichte von zwei Menschen, die in ihrem Leben so nicht mehr weiterkommen. Mathilde hat nach dem Tod ihres Mannes wieder ins Leben gefunden und die Erziehung der 3 Söhne und einen erfüllenden Job unter einen Hut gebracht. Bis eine Banalität alles zum Kippen bringt. Thibault ist Arzt in Paris, der Hausbesuche macht, nachdem der Traum vom erfolgreichen Chirurgen durch den Verlust zweiter Finger zunichte gemacht wurde. Mathilde, deren Leben sich in einer Abwärtsspirale befindet, sucht Rat bei einer Wahrsagerin, die die Wende in ihrem Leben für den 20. Mai durch die Begegnung mit einem Mann vorhersagt. Genau an diesem einen Tag spielt der ganze Roman.

Was die Bücher von Delphine de Vigan ausmacht, ist die Sprache. Dieser unglaublich einfühlsame Stil, wortgewandt, immer mit Gefühl, aber nie zu viel davon. Man kann sich sofort in ihre Figuren hineindenken, man fühlt mit, von der ersten bis zur letzten Minute. So auch hier. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und absolut authentisch, von den Protagonisten bis hin zu den Nebenfiguren.

Doch auch die Geschichte braucht sich nicht hinter dem außergewöhnlichen Sprachstil zu verstecken. Es ist spannend, mal fiebert man euphorisch mit, mal ist die Stimmung völlig am Boden. Nie kommen Längen auf.

Eine absolute Leseempfehlung! Der Roman nimmt einen gefangen und lässt den Leser nachdenklich zurück und das alles eingefangen in einem wunderbaren Sprachstil. Delphine de Vigan wird nicht umsonst so gehypt.

Sterne-Wertung: 5

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